Das Naturschutzgebiet Mondragó befindet sich südlich von Portopetro und ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen. Im Naturpark selbst gibt es zahlreiche kleinere Rundwanderwege. Unser Ziel heute ist allerdings das idyllische Fischerdorf Cala Figuera.
Start der Wanderung
Wir fahren mit dem Auto aus nördlicher Richtung kommend nach Portopetro, ein kleines Hafenörtchen - gleich hinter Cala D'Or. In Portopetro folgt man einfach den braunen Wegweisern „Parc Mondragó“. Auf schmalen Nebenstraßen geht es direkt bis zum beliebten Strand Sa Font de N'Alís, wo es auch einen größeren Parkplatz gibt. In der Hauptsaison muss man für ein Tagesticket 5,- Euro bezahlen. In der Nebensaison ist der Parkplatz hingegen kostenlos.
Von Strand zu Strand in das Naturschutzgebiet
Vom Parkplatz läuft man ca. 200 Meter hinunter bis zum Strand „Sa Font de N'Alís“. In der Hauptsaison ist hier ziemlich viel los. In der Nebensaison genießen wir die Ruhe und die Einsamkeit. Wir überqueren den Strand und nehmen rechts vom Meer den schmalen betonierten Pfad, der uns hinüber zur gegenüberliegenden Bucht Cala S'Amarador führt. Auch hier überqueren wir wieder den Strand. Wir gehen die Treppe nach oben und biegen danach gleich links in den Wanderweg Nr. 3 ein.
Betonierter Weg zur gegenüberliegenden Platja s'Amarador
Treppe hoch und gleich links auf den Weg Nr. 3
Willkommen im Parc natural de Mondragó
Der Wanderweg Nr. 3 verläuft südöstlich immer am Meer entlang. Die Wege im Naturschutzgebiet sind gekennzeichnet und eingegrenzt. Nach wenigen Metern kommen wir zu einem Aussichtspunkt. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf die Felslandschaft in Richtung Portopetro und dem gegenüberliegenden Strand.
Wunderschöner Blick vom Aussichtspunkt in Richtung Portopetro
Blick zum gegenüberliegenden Strand
Wir folgen dem Wanderweg für etwa 300 Meter, verlassen diesen jedoch in einer Rechtskurve und steigen links hinunter zur „caló d'en Perdiu“ – eine kleine, felsige Meeresbucht. Ein brauner schmaler Pfad gibt uns von jetzt an die Richtung vor. Wir müssen eine kleine Anhöhe hoch und gelangen danach links wieder auf den Hauptweg. Kurz nachdem wir eine Finca passiert haben geht es auf einem „Trampelpfad“ weiter. Es ist jetzt nicht ganz leicht, die Orientierung zu behalten. Nach wenigen Metern müssen wir uns rechts halten, damit wir wieder auf den Hauptweg gelangen.
Nach etwa 200 Metern gabelt sich der Weg. Wir halten uns links und kommen an einen betonierten schmalen Pfad, der direkt bis zum Meer führt. Von hier oben hat man einen spektakulären Blick auf die Felsenbucht und das glitzernd blaue Meer. Eine Treppe führt bis hinunter zu einer Höhle. Wir bleiben jedoch oben und wandern rechterhand über die Felsen bis zur gegenüberliegenden Finca.
Bei der Überquerung der „Felsenwand“ muss man ein klein wenig aufpassen. Es ist etwas geröllig. Unterhalb der Finca geht es direkt rechts entlang der Steinmauer wieder nach oben. Ein etwas breiterer Weg führt jetzt durch die kleine Siedlung „es Cap des Moro“. Vorne an der Straße halten wir uns links und laufen auf der Hauptstraße nach „S'Estret d'es Temps“ – ein hübsch zurechtgemachtes Örtchen. Am Ende der Straße geht es rechts weiter – aber zunächst müssen wir mal wieder einen Foto-Stopp einlegen. Der Meerblick hier ist einfach zu schön. 😉
Bis nach Cala Figuera ist es jetzt nicht mehr weit. Doch bevor wir hinunter zum Fischerhafen absteigen, machen wir noch einen kleinen Abstecher zum alten Wachturm von Cala Figuera - dem „Torre d'en Beure“. Wir biegen an der Weggabelung nach rechts ab und wandern noch 500 Meter in Richung Meer. Vorne an der Abbruchkante steht er, der mächtige Turm – 32 Meter über dem Meer. Der ehemalige Wach- und Signalturm ist 12 Meter hoch und wurde im Jahr 1569 errichtet. Nach seiner Zerstörung wurde er 1617 wieder aufgebaut.
Felsklippe 32 Meter über dem Meer mit Blick auf Cala Figuera
Hafen von Cala Figuera
Nach einer kurzen „Besichtigung“ geht es wieder auf gleichem Weg zurück. Wir folgen der Straße bis vor zur Beschilderung „Torre d'en Beu / R10 Wanderweg“ und biegen danach links ab. Ganz am Ende des Weges führt ein schmaler Wanderpfad auf der rechten Seite im Zick-Zack nach unten in den Hafen von Cala Figuera. Um ins Zentrum zu gelangen muss man den Hafen einmal komplett umlaufen. Der Weg führt an zahlreiche Bootsgaragen vorbei bis vor zu den großen Fischkuttern.
Wir suchen uns im Zentrum von Cala Figuera ein nettes Café und machen eine Pause mit Tapas und Kaltgetränk. Eine echte Empfehlung ist hier das erst im Sommer 2023 neu eröffnete Café/Restaurant „El Momento de Mar“. Von der Terasse aus hat man einen sehr schönen Blick auf den Hafen und sogar bis hinüber zum alten Wachturm.
Der Rückweg
Der Rückweg entspricht größtenteils dem Hinweg. Wir müssen zuerst wieder um den Hafen herum laufen, dann nach oben aufsteigen und die Straße entlang vor bis nach „S'Estret d'es Temps“ gehen. Kurz nach dem Ortsausgang nehmen wir wieder den rechten Weg, halten uns dann aber bei nächster Möglichkeit links. Wir kommen an 2, 3 Fincas vorbei und laufen weiter durch den Kiefernwald bis zum Hauptweg, der uns auf direkten Weg zurück zur Caló s'Almarador führt. Danach geht es wieder über den Strand und auf dem schmalen Pfad hinüber zur gegenüberliegenden Platja de sa Font de n'Alis.
Tourenprofil: Parc natural de Mondragó - Cala Figuera
Wanderroute: Parc natural de Mondragó - Cala Figuera
Fazit
Eine etwas längere Wanderung, dafür aber ohne größere Steigungen, so dass man die Wegstrecke auch mit Kindern problemlos meistern kann. Da es bis nach Cala Figuera keinerlei Einkehrmöglichkeiten gibt, empfiehlt sich etwas Proviant in den Rucksack zu packen. Die Wegstrecke ist überwiegend leicht zu laufen, enthält aber auch kleinere Passagen, auf denen festes Schuhwerk von Vorteil ist. Ein kurzer Abstecher zum alten Wachturm oberhalb der Hafenbucht wird mit einem wunderschönen Panoramablick belohnt. Sehr positiv ist, dass auch in der Neben-/Wintersaison einige Lokale in Cala Figuera geöffnet haben.
