Die Kapelle „Ermita de Maristella“ befindet sich in einer alten Einsiedelei auf 580 Metern Höhe im Tramuntana-Gebirge. Ausgangspunkt ist das beschauliche Dorf Esporles im Westen der Insel. Auch wenn es sich nur um eine recht kurze Wanderung handelt, hat diese es in sich. Für den Weg zum Ziel muss man teils sehr steile Passagen bergauf-wandern.
Wir fahren mit dem Auto von Palma aus über die Ma-1040 für ca. 10 km in Richtung Nordwesten bis nach Esporles. Im Ort bleiben wir zunächst auf der Durchgangsstraße und biegen ungefähr in der Ortsmitte links in die „costa de Son Tries“. Am Ende der Straße geht es links weiter auf der „carretera de Sobremunt“, eine schmale serpentinartige Bergstraße. Nach wenigen hundert Metern befindet sich rechts ein kleiner Parkplatz. Wenn kein Platz frei ist einfach auf dem steinigen Weg weiterfahren. Nach 50 Metern gibt es noch weitere Stellplätze – direkt hinter einem großen Spielplatz und zahlreichen Picknickstellen.
Nachdem wir unser Auto abgestellt haben, gehen wir zurück zur geteerten Bergstraße, halten uns rechts und folgen dieser für etwa 700 Meter. Am „coll de s'Heura“ angekommen zeigt ein Wegweiser in Richtung GR 221 Establiments. Genau hier befindet sich auf der rechten Straßenseite ein Eisentor, das wir durchqueren müssen. Vorsicht! Der Durchgang ist sehr sehr schmal.
Wir befinden uns jetzt auf dem Weg zum alten Landgut „Son Ferrà“, das wir durch ein Metallgatter verlassen. Auf steinigem Weg geht es für ca. 100 Meter zunächst nur leicht bergauf. Nach einer scharfen Linkskehre wird es so allmählich immer steiler. Wir passieren eine Doppel-Kehre und jetzt geht der Weg in einen betonierten Pfad über. Der folgende Abschnitt ist der anspruchsvollste unserer Wanderung. Auf teilsweise über 20 % Steigung geht es auf den nächsten 700 Metern weiter. Ungefähr auf halber Strecke befindet sich rechterhand ein Aussichtspunkt, der zu einer kleinen Erholungspause einlädt. Die Bergkante ist vorne mit Seilen abgesperrt. Von hier aus kann man sehr schön hinunter ins Tal blicken.
Nach dem doch ziemlich anstrengenden letzten Anstieg wird es jetzt angenehmer. Es geht zwar immer noch bergauf, aber lange nicht mehr so steil. Der steinige Waldpfad führt durch einen dichten Steineichenwald. Nach 500 Metern kommen wir an einer Weggabelung an. Links geht es zur Ermita und rechts zum „Cor de Jesús“. Wir folgen den Weg zur Ermita. Es sind jetzt noch etwa 600 Meter bis zum Ziel, wobei die letzen 200 Meter wieder recht steil hinauf führen.
Direkt vor dem Eingangstor befindet sich ein Brunnen, an dem man seine Wasserflasche auffüllen kann.
Nach der wohl verdienten Pause geht es zunächst auf gleichem Weg zurück. An der bekannten Weggabelung nehmen wir jetzt den Pfad zum „Cor de Jesús“. Ab jetzt folgt man den roten Markierungen. Um die Jesusstatue zu besichten muss man sich nach ca. 80 Metern rechts haten. Nach weiteren 100 Metern steht man dann vor dem Cor de Jesús und hat einen tollen Blick über Esporles hinweg. Von der Statue geht man anschließend wieder den gleichen kurzen Weg zurück. Der weitere Pfad nach unten ist nicht immer leicht zu finden und fordert ein wenig Orintierungssinn. Am besten man hält immer gut Ausschau nach vorhandenen Steinmännchen und den roten Farbklexen auf den Steinen.
Nach etwa 15 Minuten müssen wir uns rechts halten und passieren eine Art „Feuerstelle“. Nach weiteren 300 Metern geht es an der Weggabelung links weiter. Kurz darauf passieren wir eine kleine Lichtung, an der wir uns rechts halten. Der Waldweg ist jetzt wieder deutlicher zu erkennen. Im weiteren Verlauf kommen wir noch an einer markanten überdachten Zisterne vorbei. Danach schlengelt sich der Weg ein wenig durch Dissgras, ehe wir an einer größeren Lichtung ankommen. Jetzt sind es nur noch ca. 250 Meter bis zurück zum Waldspielplatz und unserem Parkplatz.
Tourenprofil: Aufstieg zur Ermita de Maristella
Wanderroute: Aufstieg zur Ermita de Maristella
Eine kurze Wanderung mit zwei steilen, anstrengenden Anstiegen. Mit etwas Erholungspausen ist der Auftsieg aber auch gut für Kinder zu schaffen. Die Wanderung kann man ganzjährig unternehmen. 2/3 der Wanderstrecke läuft man im schattigen Wald. Da es während der Wandertour keinerlei Einkehrmöglichkeiten gibt, empfiehlt sich ein Rucksack mit genügend Wasser und kleinem Proviant mitzunehmen. Wie immer gilt auch bei dieser Wanderung - gutes Schuhwerk.
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