La Vicòria ist eine Halbinsel und befindet sich im Norden von Mallora. Die kleine Insel liegt zwischen den beliebten Badebuchten „Bahia de Pollença“ und „Bahia d'Alcúdia“ und bietet eine fantastische Aussicht auf den Nordwesten Mallorcas bis zum äußersten Punkt nach Formentor.
Unsere Wandertour beginnt in Bonaire bei Alcúdia. Von der Playa de Muro kommend halten wir uns immer in Richtung Port d'Alcúdia und folgen dann den Hinweisschildern nach La Vicòria. Die schmale Straße führt am Yachthafen vorbei auf den „camí del Mal Pas“ bis nach Bonaire. Das ist auch der Weg zur bekannten Ermita de la Victòria, ein ebenfalls hervorragender Ausgangspunkt für weitere Wanderungen auf der Halbinsel. Wir bleiben jedoch in Bonaire und finden in der „Carrer del Teix“ einen öffentlichen kostenlosen Parkplatz.
Von unserem Parkplatz aus laufen wir die Straße etwa 100 Metern nach oben und biegen dann links in die „carrer dels Estanys“ ein. Nach weiteren 300 Meterrn geht es rechts in die „carrer de la Camèlla“. Kurz nach einer Rechtskurve befindet sich am linken Gehweg der Einstieg in die Wanderroute – zu erkennen an den teils gebrochenen Bordsteinkanten. Nach ein paar Metern müssen wir die Einzäunung über eine Holzleiter überqueren und befinden uns von nun an in einem prächtigen Natur- und Wandergebiet.
Auf den ersten 200 Meter geht es querfeldein und leicht bergab, bis wir dann auf den Hauptwanderweg stoßen. Hier halten wir uns rechts und passieren ein Nordic Walking Hinweisschild, auf dem die Wanderroute zum „Es Coll Baix“ als schwarze Route 3 eingezeichnet ist. Der Weg ist anfangs etwas steinig, lässt sich aber sehr gut laufen. Danach wird es etwas „felsiger“ und durch Dissgras geht es jetzt die ersten hundert Höhenmeter nach oben, wobei rote Farbklexe auf den Steinen den Weg kennzeichnen.
Nach etwa 20 Minuten kommen wir an eine Weggabelung mit Wegweisern zu den verschiedensten Wanderzielen. Unser 1. Etappenziel ist der Coll Baix. Wir bleiben also auf dem Weg und wandern an der „Kreuzung“ gerade aus weiter in Richtung Collet des Coll Baix / Talaia d'Alcúdia. Genau hier - an dieser Stelle - kommen wir später auf unserem Rückweg wieder vorbei - dann allerdings aus linker Richtung.
Laut dem Wegweiser sind es bis hoch auf den Coll Baix von hier aus gut 40 Minuten. Bevor wir weiter gehen schauen wir kurz zurück und sind begeistert von der fantastischen Aussicht auf das Meer und das Bergmassiv rund um die Bucht von Pollença – einfach mega schön 🤩.
Auf den nächsten 1,5 Kilometer geht es auf schmalem und steinigem Weg leicht bergabwärts. Der Wanderpfad schlengelt sich durch Dissgras, Kieferbäume und Minipalmen. Halbhohe Holzpfähle mit schwarz/weißen Pfeilen zeigen uns auf diesem Teilstück die Richtung an. Nach Durchquerung des ausgetrockneten Flußbetts des „Torrent des Parangons“ kommen wir auf den „Camí de la Muntanya“ – ein Zufahrtsweg für Besucher der Cala des Coll Baix, wo auch schon zahlreiche Pkw's parken.
Jetzt sind es laut Wanderwegweiser noch etwa 15 Minuten bis hoch zum Refugi des Coll Baix. Auf einem breiten Weg geht es auf den nächsten 700 Metern mit moderater Steigung nach oben. Nach kurzer Zeit ist dann der Zugang für Fahrzeuge endgültig gesperrt. Oben an der Übernachtungsstätte angekommen laden Picknickplätze zu einer kleinen Pause ein. Auch führt von hier aus ein schmaler Trampelpfad hinunter zur Traumbucht - zur Platja del Coll Baix.
Wir wollen heute aber keinen zusätzlichen Badestopp einlegen, sondern weiter wandern bis ganz nach oben zum Talaia d'Alcúdia. Für uns geht es also linkerhand weiter – und das ab sofort echt knackig! Auf steinigen Serpentinenwegen geht es mächtig steil nach oben. Immer wieder bleiben wir kurz stehen und schauen rechts hinunter und bestaunen das türkis-blaue glitzernde Meer und die dort ankernden Boote und Segelschiffe – ein Anblick wie aus dem Bilderbuch 😎.
Zwischendurch lässt die Steigung glücklicherweise wieder nach, so dass man sich für eine kurze Zeit ein wenig erholen kann. Der Weg bleibt weiterhin steinig, lässt sich aber wirklich gut laufen. Man merkt, dass man sich jetzt schon auf einer gewissen „Höhe“ befindet. Nur noch wenige größere Bäume zieren den Weg - Minipalmen und Gebüsche sind ab sofort unsere Wegbegleiter. Anfangs richten wir die Augen auf die roten Farbklexe an den Steinen. Kurze Zeit später zeigen uns dann wieder Holzpfeiler die Richtung an. Bis zum Tala d'Alcúdia ist es nicht mehr weit. Für wenige hundert Meter geht es jetzt aber noch einmal richtig steil nach oben.
Nach insgesamt 6,5 Kilometer trohnen wir auf 446 Meter Höhe - der höchsten Erhebung des Gebirgszugs „Cap del Pinar“. Ganz oben befindet sich eine Säule als Art Markierung. Von hier aus hat man einen wirklich fantastischen Panoramablick über den Norden Mallorcas.
Vom höchetn Punkt steigen wir zunächst wieder auf gleichem Weg ab und „umlaufen“ den Gipfel linkerhand in Richung Osten. Das gestaltet sich tatsächlich etwas schwieriger als gedacht, da wir einen Wanderweg oder Pfad nicht wirklich ausmachen können. Aber zum Glück gibt es ja komoot 😉. Fast genauso steil, wie es nach oben ging, geht es jetzt nach unten – da heißt es aufgepasst! Trittsicherheit ist hier absolut gefragt. Jetzt noch schnell ein kurzer Blick zurück nach oben und dann mit voller Konzentration auf schmalem steinigen Weg nach unten. Als Orientierung helfen uns die bekannten Steinmännchen – also immer schön die Augen aufhalten.
Nach gut 1,5 Kilometern haben wir den Abstieg hinter uns gelassen uns sind unten an der eingangs erwähnten Weggabelung zurück angekommen. Wir halten uns rechts und wandern die restlichen 2 Kilometer auf den jetzt bekannten Wanderweg wieder zurück bis nach Bonaire.
Tourenprofil: Rundwanderung auf der Halbinsel La Victòria
Wanderroute: Coll Baix - Talaia d'Alcúdia
Diese Wandertour ist für uns eine der schönsten Wanderungen auf unserer Lieblingsinsel. Sie ist sehr abwechslungsreich und bietet auf der gesamten Strecke fantastische Ausblicke über den Norden der Insel. Der Blick hinunter zur Platja del Coll Baix ist absolut gigantisch und wer genügend Zeit mitbringt sollte auch einen Abstecher zum Strand machen. Die Wege sind mitunter sehr steil und steinig und erfordern wie meist gutes Schuhwerk und Trittsicherheit. Auf der gesamten Wanderung gibt es keinerlei Einkehrmöglichkeiten. Es empfiehlt sich in jedem Fall einen Rucksack mit genügend Wasser und kleinem Proviant mitzunehmen.
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