Und wieder so eine schöne Wandertour hier bei uns im Inselosten. Laut dem Wetterdienst Aemet soll es am nächsten Tag einen Wetterumschwung geben – mit Dauerregen, Temperaturen im einstelligen Bereich und Schnee bis hinunter auf 200 Meter. Man mag es kaum glauben 😕.
Wir nutzen also noch den letzten schönen Sonnentag im Februar und machen uns auf den Weg zur Cala Varques.
Zum Glück hat der Besitzer die Tür am Seiteneingang offen gelassen, so dass wir einfach weiterwandern können. Wir befinden uns immer noch auf dem „Camí de Son Josep Baix“. Nach 200 Meter geht es links weiter und nach weiteren 600 Meter stehen wir schon wieder vor einem großen massiven Tor, das uns den Weiterweg versperrt. Diesmal ist das Tor leider komplett verschlossen und mit Kameras gesichert – wir haben keine Ahnung, was sich da genau dahinter verbirgt.
Zum Glück führt ein Trampelpfad links von der Einzäunung weiter. Ein kurzer Blick auf die komoot App verrät uns, dass der Weg tatsächlich bis vor ans Meer weiterführt. Immer schön am Zaun entlang.
Der Weg um das eingezäunte Grundstück scheint schon von dem ein oder anderen Wanderer vor uns benutzt worden zu sein. Man kann ganz gut einen schmalen braunen Pfad erkennen. Wir schlengeln uns ca. 600 Meter lang durch das Gras und können dann unseren Augen kaum trauen. Eine wunderschöne kleine schmale Bucht liegt vor uns - einfach nur idyllisch. Am liebsten würden wir hier den ganzen Tag verweilen.
Jetzt geht's linkerhand ein paar Meter hoch auf das Felsenplateau und dann an den Klippen entlang weiter. Von hier oben aus sieht man sehr schön die zahlreichen „Einmündungen“ der Naturbuchten an der Ostküste, so z.B. auch den Meereszugang zu einer unserer Lieblingsbuchten, der Cala Magraner.
Der Weg auf dem Felsenplateau ist nicht ganz ohne, denn der felsige Untergrund ist teilweise sehr spitzig. Da heißt es aufgepasst! Die Aussicht von hier ist jedoch absolut gigantisch.
Jetzt sind es nur noch wenige hundert Meter bis zur Traumbucht Cala Varques. Uns erwartet ein türkisblaues Meer, feiner Sandstrand – umgeben von Pinienbäumen und keinerlei touristische Angebote. Früher gab es hier noch eine kleine Chiringuito, für die der Betreiber aber nie eine Lizenz hatte. Jetzt gibt es hier nichts – außer Sand, Strand und Meer. Allerdings ist die Cala Varques in der Hauptsaison relativ gut besucht – obwohl man hierher nur zu Fuß gelangt.
Wir machen eine kleine Pause und packen wie immer unseren Rucksack aus, lassen uns nieder und genießen jetzt in der Nebensaison die absolute Stille und Idylle. Nur ganz wenige andere Wanderer bzw. Urlauber sind zu dieser Jahreszeit hier.
Ein kleiner Abstecher zur Felsenbrücke muss aber noch sein. Hierzu überqueren wir den Strand und „klettern“ auf der anderen Seite wieder auf das Felsenplateau hoch. Bis zum Cova marina del Pont sind es nur ca. 250 Meter – und es lohnt sich wirklich!
Der Rückweg verläuft recht einfach. Wir wandern zunächst zurück zum Strand der Cala Varques. Dann geht es rechterhand auf einen Wanderpfad, den auch die allermeisten Touristen für ihre An- und Abreise zur Bucht nehmen. Der Weg führt durch einen Pinienwald - ein wenig über Stock und Stein bis hoch zu einer Steinmauer.
Die Steinmauer ist an einer Stelle eingerissen, so dass man hier auf den Hauptweg gelangt. Der Weg zieht sich jetzt noch ca. 1,5 km bis hoch zur Hauptstraße Ma-4014.
Oben an der Hauptstraße angekommen halten wir uns links. Wir müssen der Ma-4014 jetzt noch für ca. 800 Meter folgen und sind dann zurück an unserem Ausgangspunkt.
Auf der Wanderung selbst gibt es keinerlei Verpflegung oder ähnliches - auch nicht am Strand der Cala Varques. Gerade zur wärmeren Jahreszeit sollte man Getränke und Proviant im Rucksack mitführen. Der Weg verläuft teilweise auf steinigem Boden, da ist trittfestigkeit und gutes Schuhwerk gefragt. In der Nebensaison empfiehlt sich eine leichte Windjacke.
Tourenprofil: Querfeld-Rundwanderung zur Cala Varques
Wanderroute: Querfeld-Rundwanderung zur Cala Varques
Diese Rundwanderung führt uns nicht nur zur bekannten Traumbucht Cala Varques, sondern auch zur idyllisch und einsam gelegenen Cala Sequer, zur der man sonst wirklich nur mit dem Boot gelangt. Belohnt wird man mit einer atemberaubenden Landschaft oben auf dem Felsenplateau und einen ständigen Blickkontakt zum Meer. Der Weg ist zwar teilweise recht steinig, aber auch mit Kindern gut machbar. Es empfiehlt sich die Wanderung eher in der Nebensaison zu unternehmen – also nicht unbedingt zur wärmsten Zeit im Juli oder August, da es auf dem Wanderweg so gut wie keinen Schatten gibt.
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