Unsere heutige Wanderung führt uns in den Norden der Insel hoch zum Gipfel des „La Mola“ auf beachtliche 474 Meter. Ausgangspunkt ist die wunderschöne Cala Sant Vicenç im gleichnamigen Ort ca. 8 Kilometer entfernt von Pollença.
Wir fahren mit dem Auto zunächst nach Port de Pollença. Von hier aus ist der Weg nach Cala de Sant Vicenç gut ausgeschildert. In dem kleinen Ort bleiben wir auf der Durchgangsstraße und fahren in Richtung Meer. Direkt oberhalb der Bucht gibt es zahlreiche kostenlose Parkplätze.
Ausgangspunkt der Tour ist der Parkplatz oberhalb der Badebucht. Auf der linken Seite führt eine Steintreppe zwischen der Appartement-Anlage hoch auf den Wanderpfad. Nach 200 Meter stehen wir vor einem verschlossenen Eisentor mit der Aufschrift „Coto Privado de Caza“. Rechts vom Tor kann man aber durch eine offen stehende Tür hindurch. Der Weg ist etwas steinig, aber recht gut zu laufen. Linkerhand begleitet uns das mächtige Bergmassiv - rechterhand das strahlend blaue Meer.
Zunächst geht es auf dem recht breiten Weg für 2 Kilometer leicht bergauf. Der Weg schlengelt sich am Bergmassiv entlang. Nach einer scharfen Kehre wird es so langsam steiler und unwegsamer. Ein Weg ist jetzt nicht mehr wirklich zu erkennen. Über Felssteine und durch Dissgras geht es jetzt weiter. Kleine Steinmännchen zeigen uns zwar die Richtung an, allerdings sind diese auf dieser Tour oftmals erst spät bzw. nur sehr schwer ausmachbar. Wir hatten die Wanderung vorab geplant und somit die Wegstrecke auf der Komoot App gespeichert, denn ohne GPS ist der Aufstieg zum Gipfel fast nicht zu machen.
Auf den nächsten knapp 3 Kilometern geht es nur noch stetig bergauf, teilweise mit bis zu 25% Steigung. Wir wandern querfeldein über Felsen und durch Dissgrass. Keine Menschenseele ist zu sehen. Nur die ein oder andere Wildziege läuft uns über den Weg. Der Blick auf das Bergmassiv ist ebenso gigantisch wie der Blick zurück auf das Meer, die Serra de Tramuntana und dem immer kleiner werdenden Ort Cala de Sant Vicenç.
Der Aufstieg zum Berggipfel ist ziemlich anstrengend. Man muss sich sehr auf den Weg und die Steinmännchen konzentrieren. Allerdings wird man jederzeit mit einem wundervollen Weitblick bis hinüber ins Tramuntanagebirge belohnt.
Die letzten 500 Meter bis zum Ziel sind wirklich steil und steinig. Über eine Kehre folgt man oben am Berg den kleinen Steinhäufchen zum El Mola Gipfel auf dann 474 Meter Höhe. Von ganz oben hat man einen traumhaften Panoramablick auf das Gebirge und das Meer. Diesen Augenblick muss man genießen. Wir packen den Rucksack aus und machen eine ausgiebige Pause.
Der Rückweg entspricht exakt dem Hinweg. Das hört sich jetzt vielleicht einfach an, ist es aber nicht. Auch bergabwärts sind die Steinmännchen nicht allzu gut auszumachen. Und in dem Dissgras-Dschungel zwischendurch kommt man schnell einmal vom Weg ab. Wir haben uns deshalb exakt nach der Komoot Navigation gehalten.
Unten angekommen geht's erst mal zum Strand. Das Meer bietet jetzt genau die richtige Abkühlung nach dieser anstrengenden Tour. Direkt am Strand gibt es zahlreiche Cafés, Bars und Restaurants – also ein ideales Plätzchen, um den Tag angenehm ausklingen zu lassen.
Auf der Wanderstrecke gibt es keinerlei Verpflegungsangebote. Es empfiehlt sich daher ausreichend Flüssigkeit mit in den Rucksack zu packen. Ebenfalls empfehlen wir die Wanderung mit einem GPS Gerät oder der Komoot App zu planen und durchzuführen.
Tourenprofil: Aufstieg zum La Mola
Wanderroute: Aufstieg zum La Mola
Eine anspruchsvolle Wanderung, die nicht unbedingt für Jedermann geeignet ist, und vor allem nicht für kleine Kinder. Der Aufstieg ist ziemlich steil und auch sehr anstrengend, da bedarf es einer gewissen guten Grundkondition. Absolut wichtig – gutes Schuhwerk und Trittsicherheit. Auch empfiehlt sich die Wanderung eher in der Nebensaison zu unternehmen – also nicht unbedingt zur wärmsten Zeit im Juli oder August, da es auf dem Wanderweg so gut wie keine Schattenspender gibt.
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