Unser Sohn Niklas wollte unbedingt in den Semesterferien mit seinen Freunden nach Mallorca reisen – aber nicht zum Chillen, sondern zum Rennradfahren. Da sich die drei Jungs bis dato „noch” nicht sonderlich gut auf der Insel auskennen, habe ich mich als Tourguide angeboten. Auch ich habe mich riesig auf 4 Tage Rennradfahren gefreut.
Ausgangspunkt aller Touren war immer Cales de Mallorca
Zunächst heißt es Berg-auf-Berg-ab von Cales de Mallorca nach Son Macià. Zum warmwerden gerade richtig. Wir sind am Vormittag so gegen 11.00 Uhr gestartet. Die Sonne meinte es recht gut mit uns bei ca. 17°C. Der Weg nach Son Macià verläuft sehr ruhig, fast kein Verkehr, da wir uns absolut abseits der Hauptstraße befinden. Nach ca. 10 km sind wir in Son Macià angekommen. Weiter geht es dann in Richtung Manacor - weiterhin auf einer sehr ruhigen Nebenstraße. Vorne an der Einfahrt zur Ma-14 angekommen, überqueren wir die Hauptstraße und biegen gegenüberliegend wieder in einen Nebenweg ein. Wir radeln auf dem Weg an einsamen Fincas vorbei in Richtung Manacor. Nach ca. 16.5 km biegen wir am Stoppschild rechts ab und sehen von hier aus schon die prächtige Kirche von Manacor vor uns liegen.
Wir kommen zur Verbindungsstraße zwischen Sa Coma und Cala Millor und biegen links ins Zentrum von Cala Millor ab. Wir fahren auf dem Fahrradweg direkt an der Strandpromenade entlang und genießen den kilometerlangen weißen Sandstrand direkt neben dem türkisblauen Meer - ein wunderbarer Anblick.
Auch wenn unser letzter Halt noch nicht allzulange zurück liegt, suchen wir uns eine Sitzgelegenheit und genießen für eine halbe Stunde die Sonne und die Ruhe hier im März — direkt am Meer.
Zurück geht es dann wieder der Standpromenada entlang - diesmal aber nach Sa Coma und von dort aus nach S'Illiot. Wir fahren weiter auf dem Radweg bis Porto Cristo. Am Hafen in Porto Cristo bestaunen wir noch kurz den gigantischen Katamaran von Rafael Nadal, der hier vor Anker liegt. Jetzt sind es noch ca. 12 km auf der Ma-4014, vorbei an der Cala Romanticá nach Cales zurück.
Tourenprofil: Cales de Mallorca - Manacor - Cala Millor
Streckenverlauf: Cales de Mallorca - Manacor - Cala Millor
Wir fahren weiter in Richtung Montuïri, verlassen die Ma-5030 kurz nach Porreres aber dann am Kreisverkehr und folgen der Radweg-Beschilderung. Die enge Straße verläuft westlich zur Hauptstraße (Ma-5030) und lässt sich mit dem Rennrad wirklich schön fahren. Nach ca. 5 km kommen wir an eine Kreuzung, an der wir links auf die Ma-5017 abbiegen. So langsam merkt man schon die Höhenmeter. Die Straße führt uns auf ca. 5 km stetig leicht bergauf nach Randa (290 Hm). Leider hat uns hier ein von Aemet (spanischer Wetterdienst) nicht vorhergesagter Regenschauer überrascht. In Randa folgen wir dann den Wegweiser zur Cura. Im Zentrum biegen wir hierzu links ab und sehen schon die Bergserpentinen vor uns liegen. Ein Schild sagt uns, dass es jetzt knapp 5 km bei einer Ø Steigung von 5,8% bergauf geht. Die ersten 2 km müssen wir leider noch bei leichtem Nieselregen hochstrampeln. Dann lässt der Regen nach. Die Serpentinenstraße lässt sich relativ gut bewältigen, die Steigung ist human und immer recht gleichmäßig.
Der zweite Tag war schon anstrengender, was aber auch ein wenig mit am Wetter lag. Wir hatten zwischenzeitlich relativ viel Gegenwind – das kostet zusätzlich Kraft. Aber die Jungs haben das allesamt gut zusammen mit mir gemeistert! Zuhause gab es dann erst einmal ein kaltes Bier auf der Terrasse 🍺.
Tourenprofil: Santuari de Cura Randa
Streckenverlauf: Cales de Mallorca - Santuari de Cura Randa
Da uns noch der letzte Tag noch in den Knochen steckte, belassen wir es dabei und fahren heute auf dem gleichen Weg wieder zurück. Wie gesagt – eine absolute Entspannungstour. Nur Franz-Xaver hat es noch ein wenig ausgereizt und ist nochmals nach Manacor und von dort über Felanitx zurück nach Cales geradelt – ca. 40 km zusätzlich 💪
Tourenprofil: Santuari de Cura Randa
Streckenverlauf: Cales de Mallorca - Porto Petro
Nachdem wir uns am dritten Tag gut erholt haben, starten wir am Tag 4 – unser letzte Rennrad-Tag – von Cales in Richtung Felantix — mit erstem Ziel: Santuari de Sant Salvador, ein Kloster auf ungefähr 510 Hm. Zunächst müssen wir wieder die Ma-4014 und dann die Ma-4010 entlang radeln. Wir biegen ca. 3 km vor Felanitx links auf den Radweg, der genau an der Bergstraße zum Sant Salvador endet. Jetzt gilt es auf knapp 5 km mit einer Ø Steigung von 6,4 % nach oben zu strampeln. Die Bergstraße führt uns auf unzähligen Serpentinen geschmeidig nach oben. Durch die vielen Kurven vergessen wir die Steigung und genießen jeden Augenblick mit herrlichem Rund-um-Blick auf die Insel. Diese Bergetappe empfinden wir alle 4 anstrengender als hoch zur Cura Randa - aber auch gleichzeitig angenehmer zu fahren.
Oben angekommen haben wir uns erst einmal eine kleine Pause gegönnt. Zum Glück hatte das kleine Café zu dieser Jahreszeit schon geöffnet. Wir waren hier aber absolut nicht die einzigen Radler. Es herrschte ein Kommen und Gehen von Radfahrgruppen - überwiegend Rennradfahrer - nur vereinzelt MTB'ler.
Nach einer kurzen Stärkung ging es jetzt weiter. Die Bergabfahrt war wirklich gigantisch - kein Verkehr, so dass man mit dem Rennrad wirklich sehr flott nach unten cruisen konnte. Traumhaft!
Danach ging's weiter nach Felanitx und dann weiter in Richung Santanyí. Die Straße bis Santanyí ist hervorragend geteert - da macht es einfach Spaß Rennrdad zu fahren. Und obwohl es sich um eine Hauptstraße handelt (Ma-14) ist hier relativ wenig los. Wir genießen diese Strecke in vollen Zügen und bewundern die Natur rings um uns herum. Mit dem Auto kann man das gar nicht so wahrnehmen, im Gegensatz dazu, wennn man mit den Rad unterwegs ist.
Auf dem Markplatz in Santanyí angekommen haben wir uns erst einmal eine coole Location gesucht. Jeder hatte ein wenig Hunger - ein paar kleine 🌮 Tapas - das wäre jetzt unser Traum. Und dazu in der Sonne sitzen, das wäre dann die Krönung. Und man muss wirklich sagen, wir hatten rießig Glück. Laut Aemet sollte das Wetter an unserem letzten Rennradtag eher durchwachsen sein - mehr Wolken als Sonne - und ggf. sogar der ein oder andere Schauer. Aber nicht mit uns 😅. Der Wettergott meinte es wirklich gut mit uns. Auf dem Markplatz in Santanyí – dort hat übrigens Uwe Ochsenknecht eine echt coole Bar – konnten wir uns in der Sonne ausruhen und die Sonnenstrahlen genießen. Nachdem wir uns gestärkt haben ging es dann wieder weiter. Von Santanyí aus sind wir über die Ma-19 auf direktem Weg zurück gefahren – durch S'Algueria Blanca und dann weiter über die Ma-4012 nach Calonge und S'Horta bis vor zur Kreuzung (Kreisverkehr), wo es rechts nach Portocolom geht. Die letzten Kilometer unserer 4-Tagestour geht es jetzt zunächst schön bergabwärts. Dann biegen wir rechts nach Cala Murada ab und dann wieder links über unser "Kamelhügel" nach Cales de Mallorca – nochmals eine kurze Anstrengung. Zu Hause angekommen sind alle ein wenig erschöpft und jeder freut sich schon auf den Abend. Es gibt lecker Gyros im „Schlemmerhexle” und anschließend noch Live-Musik im Cala del Sol.
Tourenprofil: Cales - Sant Salvador - Santanyí
Streckenverlauf: Cales de Mallorca - Sant Salvador - Santanyí
Diese 4 Tages-Rennradtour war einfach gigantisch. Angefangen mit einer leichteren Tour, dann die Bergetappe hoch zur Cura Randa, danach wieder eine kleinere Chiller-Tour und zum Abschluß nochmals eine Bergetappe hoch zum Sant Salvaodor - eine absolut coole Mischung. Niklas und seine Freunde waren total begeistert und planen schon für das kommende Jahr 😅
Hier noch ein kurzes Video, das Nico über die 4 Tage hinweg zusammengeschnitten hat:
Video Rennradtour Cuatro Estaciones
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